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Seit 20.11.1984 im Dienste der Papierindustrie
Während meines Studiums des Maschinenbaus in München war das Leben zu teuer und die Finanzen zu knapp.Und die Ersparnisse von meinem Wehrdienst bei der NATO schneller aufgebraucht als erhofft.Da musste Abhilfe geschaffen werden
Es gab die üblichen Ferienjobs:
• Für Interrent - ja, die gab es damals noch - LKW und große Wohnmobile überführen. Ging ja leicht mit meinem LKW-Führerschein.
• Für ein Hamburger Antikmöbelgeschäft den Auslieferung-LKW ihrer Münchner Dependance zu fahren.
• im Headquarter von Siemens verschmutzte Vorhänge ab- und gereinigte aufhängen.
• Fernsehantennen auf den Dächern Münchens montieren - problematisch nur, dass der Boss morgens erst mal zur Hachinger Versuchsbrauerei zum Frühstück einkehrte.
Meine Jobanfrage beim Münchner Fernsehturm zum Reinigen der Scheiben von außen wurde abgelehnt, obwohl ich bei der NATO zwar keine Scheiben reinigte, aber dafür in selber Höhe Antennenservice in Westeuropa machte.
• Illustrationen erstellen für Schutzgaslehrheft von Linde Technische Gase.
• Konstruktionszeichnungen anfertigen für eine Reifenzuführanlage für BMW Dingolfing.
Und dann kam über den Studentenservis ein Angebot für zwei Wochen Erstellung technischer Zeichnungen bei einer mir vollkommen unbekannten Firma in der Maria-Theresia-Straße hinterm Landtag.
Erst fünf Tage Vermessung von Fertigungsteilen, dann fünf Tage Erstellung von Fertigungszeichnungen.
Eines Gerätes, dass mir vollkommen unbekannt war, dass ich aber später zwischen Daejeon und Concepción del Sur, von Surabaya bis Savannah antraf: ein SK 400.
Und als ich mich verabschieden wollte, war Dr. Schwark überrascht, und meinte: nein, nein, Sie kommen am Montag wieder.
Und aus 14 Tagen wurden 7 Jahre bei Dr. Schwark, und 40 Jahre in der Papierindustrie.
Ein genialer Lehrherr. Ein Genie. Der Daniel Düsentrieb des angewandten Maschinenbaus. Der mit einem kleinem Team zum Weltmarktführer bei Reglern und Spannungen für Papiermaschinen geworden war. Der aber auch in ganz anderen Feldern unterwegs war. Mit Atoll, dem auf Hochsee schwimmenden Hotel und Luxusresorts für ausgewählte Klientel. Der den stillen Verkäufer entwickelte, der nur nach Einwerfen des korrekten Betrages die Zeitung ausgab.Und der mich wie seinesgleichen behandelte. Mich zu Kunden schickte - häufig im Zwölfzylinderjaguar - die aber nicht wussten, dass ich nur studentische Hilfskraft bin. Welcher Lehrling hat schon einen wunderschönen Jaguar als Dienstwagen.
Der aber auch dafür sorgte nach dem Scheitern in Werkstoffkunde, dass ich Verfahrenstechnik Papier studiere, und dies auch durchziehe.Und mir so Türen öffnete, die ich gar nicht kannte.
Und der leider viel zu früh verstorben ist.Aber ich durfte sehr viel lernen, sehr viel verstehen.Sonst wäre ich heute nicht hier.
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